Reisezeit

Wann auch immer Sie Ihren Aufenthalt planen, Kreta kann zu jeder Jahreszeit wunderschön sein und gibt mit seinen 332 Sonnentagen / Jahr schon fast eine Schönwettergarantie. An der Südküste ist es in der Regel 2° wärmer als in Heraklion und es regnet im Winter viel weniger. Kap Tripiti auf der kleinen Insel Gavdos, die man von Prasóniro aus sieht, gilt als südlichster Punkt Europas. Durch diese südliche Lage sind die Tage im Sommer kürzer und im Winter länger, d.h. zur Wintersonnenwende am 21.12. ist es 1,5 h länger hell als z.Bsp. in Frankfurt a.M.

Die Hauptreisezeit in Kreta ist Juli / August / September. Das liegt natürlich an den Schulferien überall in Europa. Auch in Griechenland ist im Juli /August Ferienzeit. Am 15. August wird das Ferienende eingeläutet und die griechischen Urlauber machen sich auf den Heimweg. Dafür kommen nun die Gäste, v.a. aus Süddeutschland, deren Ferien gerade erst begonnen haben.

Im Hochsommer ist es heiß – die Temperaturen sind beständig über 30°, das Meer 25°, und trocken. Auch geht meistens ein mehr oder weniger starker Wind, so dass die Hitze nicht unangenehm ist. Die Cafés und Tavernen haben geöffnet und werden gern frequentiert von Urlaubern aus aller Welt. Aber auch im Hochsommer ist es an der Südküste Kretas nicht überlaufen.

Im September fallen die Temperaturen um ein paar Grade, was für den nächtlichen Schlaf sehr wohltuend ist. Morgens fällt schon manchmal Tau aus und die Brandgefahr ist geringer, auch wenn es noch lange nicht regnet.

Der erste Regen kommt in der Regel im Oktober und wird dann auch schon sehnsüchtig erwartet. Saisonende ist nach der ersten Novemberwoche. Abgesehen davon ist es tagsüber noch immer sommerlich, abends spürt man aber den Herbst. Auch im November und Anfang Dezember ist es sehr mild, nur die Umstellung auf Winterzeit und die nun früh hereinbrechende Dunkelheit machen bewußt, dass der Sommer vorbei ist.

Im Herbst und Winter kann es in Kreta sehr stürmisch werden, unterbrochen von heftigen Regenfällen und sommerlich sonnigen Tagen. Sonnenuntergänge über dem Meer, ins rote Abendlicht getauchte Berge, immer wieder Regenbögen, der erste Schnee auf dem Psiloritis, fantastisch klare Sternenhimmel und die Menschen bei der Olivenernte prägen den Winter. Schnee in Prasóniro ist sehr selten und ein ganz besonderes Erlebnis.

Die Temperaturen können im Winter bis auf 0° sinken, meistens nur für ein paar wenige Tage. Das Meer wird nie kälter als 15°. Viele erwarten mitten im Winter, Anfang Januar, den kleinen Sommer, d.h. zwei Wochen blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen von mindestens 15°. Nach meiner Erfahrung ist aber nicht unbedingt damit zu rechnen. Im Winter sind viele Tavernen und alle Gastronomie an den Stränden geschlossen.

Ab spätestens Februar keimen die Frühlingsgefühle. Die Regenfälle haben das Land ergrünen lassen, das Wildgemüse wächst, die ersten Blumen und die Mandelbaüme blühen, danach die Orchideen. Die Hänge der Lefka Ori und des Psiloritis, manchmal auch des Kedros sind tief verschneit und bilden einen herrlichen Kontrast zum blauen Himmel und den grünen Obstbaumwiesen mit den gelben und orangenen Zitrusfrüchten. Von Februar bis Mai blühen die verschiedenen wilden Orchideen.

Ab April sind alle Bäume grün, der Ginster und die Mimosen blühen, der Frühling geht schon in den Sommer über. Die letzten Regengüsse bringen Feuchtigkeit für die Vegetation und die Schnneeschmelze hat die Flüsse gefüllt. Ostern ist das größte Fest in Griechenland und die Menschen verstehen zu feiern. Die Cafés und Tavernen nehmen langsam den Betrieb wieder auf und die Saison beginnt nach Ostern.

Ab Mai hören die Regenfälle auf – erst im Oktober wird es wieder nass von oben, der Oleander blüht und der lange Sommer beginnt.